Um Farbstoffe in Kosmetik kommt man kaum herum. Egal ob in Haarfarben, Cremes, Duschgelen oder jeglicher dekorativer Kosmetik, in vielen Produkten finden sich die färbenden Hilfsmittel. Farbstoffe sind deshalb ein aktuelles Thema, weil sie zunehmend im Verdacht stehen krebserregend zu sein. Neben Silikonen, synthetischen Konservierungs- und Duftstoffen sind synthetische Farbstoffe ein Grund für Viele zur Naturkosmetik zu wechseln. In diesem Beitrag möchten wir Ihnen erklären, warum synthetische Farbstoffe problematisch sind und welche natürlichen Alternativen in der Naturkosmetik zum Einsatz kommen.
Farbstoffe in konventioneller Kosmetik
Die moderne Forschung und bunte Farbkästen aus der Chemie machen es möglich, dass heutzutage unendlich viele Farben, eine bunter als die andere, zur Herstellung von Kosmetik benutzt werden können. Auf den INCI-Listen von Produkten (Liste der Inhaltsstoffe) lassen sich Farbstoffe ganz einfach an ihrer CI-Nummer erkennen (CI= Colour Index). Allerdings sind viele der bunten Farbstoffe nur für den kurzzeitigen Kontakt mit der Haut gedacht, was problematisch ist, denn gerade dekorative Kosmetik ist schnell mal einen ganzen Tag auf der Haut.
Die größte Gruppe der synthetischen Farbstoffe bilden die Azofarbstoffe (Teerfarbstoffe). Sie machen rund die Hälfte der rund 4000 zugelassenen Farbstoffe für Kosmetika aus. Mit ihnen lassen sich besonders schön die leuchtenden Farbtöne aus der dekorativen Kosmetik herstellen.
Konventionelle Haarfarben
Etwa 70% aller Frauen färben sich regelmäßig die Haare. Egal ob Blond, Braun, Rot oder Schwarz - schöne leuchtende Farben gehören zu den beliebtesten Kosmetikprodukten. Dabei sind die Inhaltsstoffe konventioneller Haarfarben nicht unbedenklich. Gerade die Farbstoffe stehen im Verdacht bei dauerhafter Anwendung krebserregend zu wirken. Studien zu dem Thema konnten signifikante Zusammenhänge zwischen regelmäßigen Haare färben und Brust- sowie Eierstockkrebs feststellen. Frauen, die in den letzten 6 Monaten der Schwangerschaft färben, haben ein erhöhtes Risiko an Brustkrebs zu erkranken. Das Risiko hierfür liegt aber bei Tönungen höher als bei dauerhaften Haarfarben. Mütter, die in der Stillzeit Haare färben mit konventionellen Produkten, steigern das Risiko, dass sich bei Ihrem Kind Keimtumorzellen bilden. Dabei ist das Risiko bei Mädchen höher als bei Jungs.